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Afrikanische Sieger - schnelle Deutsche

BMW Berlin Marathon


40.000 Läufer gingen auf die 42,195 km (Quelle: heldmann-images)
Anna Hahner mit Race Director Mark Milde
(Quelle: heldmann-images)
GDN - Am letzten Sonntag im September fand der 39. BMW Berlin Marathon statt. Mit Geoffrey Mutai (KEN) und Aberu Kebede (ETH) siegten die Favoriten. Hervoragende Leistungen zeigten die deutschen Sportler Jan Fitschen auf Platz 13(2:13:10 h) und Anna Hahner als Achte (2:30:37 h).
Geoffrey Mutai, der schnellste Marathonläufer
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Würde es erneut in Berlin einen neuen Weltrekord geben? Geoffrey Mutai aus Kenia, der beim Boston Marathon 2011 die schnellste jemals erzielte Marathonzeit mit 2:03:02 h gelaufen war, hatte vor dem Rennen erklärt, in Berlin sei eine Zeit unter 2:03 h möglich. Seine Bostoner Zeit ist übrigesn deswegen als Weltrekord nicht anerkannt, weil auf der Point-to-point-Strecke das Gefälle zu stark ist. Deswegen gelten die im Vorjahr von Patrick Makau (KEN) ebenfalls in Berlin erzielten 2:03:38 h als Weltrekord. Makau war in Berlin nicht am Start, er will in diesem Jahr Ende Oktober in Frankfurt seinen eigenen Rekord unterbieten.
Mutai und Kimetta gemeinsam im Ziel
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Zur Halbmarathondistanz sah es so aus, als könnte Mutai sein Ziel tatsächlich erreichen. Mit 1:02:12 h lag er zwar knapp über dem Soll, aber noch war ein neuer Rekord im Bereich des Möglichen. Etwa bei Kilometer 32 löste er sich gemeinsam mit Dennis Kimetto aus der Führungsgruppe. Einige unglaublich schnell gelaufene Kilometer mit einer Pace von bis 2:43/km verschaffte den beiden einen beträchtlichen Vorsprung vor den Verfolgern. Doch letztlich reichte die Kraft auf der langen Zielgeraden gegen den Wind nicht. Mit einer Jahresbestleitung von 2:04:15 kam Mutai in das Ziel. Kimetto, der in Berlin seinen ersten Marathon überhaupt lief, war nur eine Sekunde langsamer. Platz 3 ging an Geoffrey Kipsang, ebenfalls Kenia (2:06:12 h).
Kebede (re.) bei 20 km noch in der Führungsgruppe
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Bei den Frauen galt Aberu Kebede (ETH) als Favoritin. Sie hatte ihre persönliche Bestleistung mit 2:20:33 h im Januar in Dubai erreicht. Zur Streckenhälfte war sie in einer Gruppe mit weiteren Mitfavoritinnen auf Kurs. Sie konnte sich später alleine lösen und siegte souverän in 2:20:30 h und damit drei Sekunden schneller als ihre Bestleistung bis dato. Platz 2 ging an ihre Landsfrau Tirfi Tsegaye, die gut eine Minute später in das Ziel kam. Beste Europäerin wurde als Dritte Olena Shurhno aus der Ukraine.
Jan Fitschen, schnellster Euopäer in Berlin
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Während die deutschen Frauen in den letzten Jahren immer wieder mit guten Leistungen bei den Marathons, vor allem in Berlin und Frankfurt, in Erscheinung traten, sah es bei den Männern zuletzt eher düster aus. Seit Jan Fitschen bei seinem Marathondebüt im letzten Jahr in Frankfurt mit 2:15:40 h aufhorchen ließ, gilt er als neue Hoffnung. Und in Berlin setzte er tatsächlich noch einen drauf. Mit 2:13:10 h errang er Platz 14 und wurde nicht nur mit Abstand bester Deutscher sondern auch schnellster Europäer in diesem starken Teilnehmerfeld. Die erst 22 jährige Anna Hahner, die ebenfalls erst eine Marathonzeit für sich verbuchen kann und die die Olympiaqualifikation um 14 Sekunden verpasst hat, wurde den hohen Erwartungen ebenfalls gerecht. Sie klassierte sich sogar unter den Top-Ten und belegte mit 2:30:37 den achten Platz. Zwar hatte sie ihr Ziel, eine Zeit unter 2:30 h, knapp verpasst, zeigte sich aber trotzdem sehr zufrieden.
40.000 Sportler starten um 9 Uhr
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Internationale Läufer und Fans
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Abero Kebede im Ziel
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