Sport
Kassel Marathon: Guter Lauf zum Klima-Ziel
E.ON macht Kassel Marathon CO2-neutral
In drei Wochen laufen sie wieder in Kassel (Quelle: heldmann-images)
GDN -
In gut drei Wochen ist es wieder soweit: Läufer, Walker, Inlineskater und Handbiker starten vom 2. bis 4. Mai zum 8. E.ON Kassel Marathon durch die nordhessische Großstadt. Erwartet werden rund 12.000 Sportlerinnen und Sportler, davon allein rund die Hälfte beim Mini-Marathon am Samstag.
Die Zahlen, die Marathon-Veranstalter Winfried Aufenanger auf einer Pressekonferenz in den künftigen Räumlichkeiten von Titelsponsor E.ON präsentierte, lassen einiges erwarten. Über 10.000 Starter haben sich bisher insgesamt angemeldet. “Wir gehen", so Aufenanger, “in diesem Jahr Richtung 12.000 Teilnehmer.“ Das wäre ein neuer Rekord im achten Jahr des E.ON Kassel Marathon. Ein Rekord ist jetzt schon sicher: Mit über 5.000 Meldungen aus 102 Schulen bleibt der beliebte Mini-Marathon am Event-Samstag der absolute Renner und weiter auf Wachstumskurs. “Das stellt uns allerdings auch vor große Herausforderungen“, betonte der Organsationsleiter.
Aber auch in den anderen Wettbewerben ist nach dem schönen Wetter der letzten Wochen der Run auf die Startnummern ungebrochen. Der Kernwettbewerb Marathon bleibt allerdings weiter das Sorgenkind. Hier macht Aufenanger keinen Hehl daraus, dass er mit der Resonanz von knapp 500 Voranmeldungen nicht zufrieden ist. Aufenanger hofft, dass sich bis zum 4. Mai noch einiges tut. Denn die Voraussetzungen sind gut. Die in diesem Jahr deutlich modifizierte Strecke lässt schnelle Zeiten erwarten und ist weit weg von “Kasseler Bergen“, so Aufenanger. Dass die Strecke zügiger zu laufen ist als in den Vorjahren, bestätigten jüngst auch die Teilnehmer des offiziellen Testlaufs.
Neben der neuen Streckenführung ist die Verpflichtung deutscher Top-Läufer ein weiterer Schwerpunkt. In Zusammenarbeit mit dem “Förderverein Deutscher Straßenlauf" steht der E.ON Kassel Marathon 2014 unter dem Motto “DM-Revanche für München“. Mit dem Deutschen Marathon-Vizemeister 2013 und Deutschen Polizeimeister Marcel Bräutigam sowie dem Drittplatzierten Christian König kommen zwei ambitionierte Läufer nach Kassel, die am letzten Wochenende mit ihrem Team GuthMuts Rennsteiglaufverein auch Deutscher Mannschaft-Vizemeister Halbmarathon wurden. Bei den Frauen ist natürlich die amtierende Deutsche Marathon-Meisterin und Publikumsliebling Silke Optekamp (PSV Grün-Weiß Kassel) das Zugpferd. Gespannt sein darf man auf den Auftritt von Eva Vracová Nývltová. Die Fünfte über 30 km Langlauf bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi kommt auf Vermittlung von Marathon-Botschafter und Bürgermeister Michael Reuter aus der Lohfeldener Partnergemeinde Trutnov (Tschechien).
Trotz des Blickfeldes auf die deutschen Athleten sind die Afrikaner weiterhin die Favoriten. Mit Zerfe Worku Boku (Äthiopien) und Hosea Kiplagat Tuei (Kenia) sind beide Titelverteidiger am Start, auch der Sieger von 2012, Joseph Daudi (Tansania) ist wieder dabei. Bei den Inliner erwartet den polnischen Vorjahressieger Bartosz Chojnacki gleich eine ganze Phalanx russischer Top-Speedskater als Konkurrenz. “Ich freue mich schon sehr auf diese großartige Veranstaltung, die in der Region so fest verankert ist“, sagte denn auch Ulrich Fischer, Regionaldirektor E.ON Energie Deutschland, der selbst seinem Start schon mit Spannung entgegen fiebert.
Laufen ist normalerweise eine umweltverträgliche Sportart. Allerdings fallen bei großen Events wie dem Kassel Marathon immer CO2 -Belastungen an, unter anderem durch Anfahrt und Übernachtungen der Teilnehmer sowie einem hohen Abfallaufkommen. Der regionale Energiedienstleister und Titelsponsor verspricht, diese beim E.ON Kassel Marathon jetzt vollständig zu kompensieren. Mit der Entscheidung, den gesamten CO2-Fußabdruck auszugleichen, orientiert sich E.ON an der Strategie, Energie besser und sauberer zu gestalten. Ulrich Fischer, Regionaldirektor bei E.ON begründet das Engagement: “Für uns ist es nur konsequent, auch in unserem regionalen Sponsoring auf die Umwelt zu achten und Verantwortung zu übernehmen.“ Winfried Aufenanger, Veranstalter des E.ON Kassel Marathons unterstützt die Initiative: “Seit vielen Jahren wird bei unserem Marathon schon ressourcenschonend gearbeitet. Wir arbeiten von Anfang an daran, den Lauf umweltverträglich zu gestalten, deshalb begrüßen wir das zusätzliche Engagement von E.ON sehr.“
Die Kompensation erfolgt durch die Förderung eines Klimaschutzprojektes zur effizienten Trinkwasseraufbereitung in Kenia. Das Projekt ist nach dem sogenannten GoldStandard zertifiziert, der den bestmöglichen Beitrag zum Klimaschutz und die Verbesserung der sozialen Situation der dortigen Bevölkerung garantiert. Rund 4,5 Millionen Menschen erhalten dadurch einfachen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Dazu Ulrich Fischer: “Mit der Unterstützung dieses Projektes erzielen wir die größte Wirkung für Mensch und Natur. Wir freuen uns, damit auch einen Beitrag zur grünen Entwicklungshilfe zu leisten.“ Diese Kompensation passt auch in die soziale Strategie des E.ON Kassel Marathon, der seit vier Jahren ein Charity-Projekt der German Doctors im Mathare Valley Slum in Nairobi in Kenia unterstützt. Das klimaneutrale Konzept, so Aufenanger weiter, wird in den nächsten Jahren weiter ausgebaut, “denn es hat sehr viele Facetten, die schließlich ein umweltfreundliches Gesamtpaket 'Green Running' ergeben. Künftig können beispielsweise weitere Anreise- und Verkehrsmöglichkeiten optimiert werden. Das ist unser Ziel.“
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