Politischer Aschermittwoch: Wenn der Koalitions- zum Kollisionspartner wird

GDN - Der “Politische Aschermittwoch“, ursprünglich eine Erfindung aus Bayern, ist geprägt durch lautstarke, oft polemische Abrechnung mit dem politischen Gegner. Inzwischen wird diese Form der politischen Veranstaltung längst auch außerhalb Bayerns begangen, auch traditionell bei der nordhessischen SPD.

An diesem Aschermittwoch sprach in Lohfelden und Baunatal, zwei Hochburgen der nordhessischen SPD, die seit einigen Wochen amtierende SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi aus Hannover. Den Bürgern der niedersächsischen Landeshauptstadt geht nun nicht unbedingt der Ruf polternder Bierzeltredner voraus. Und auch Frau Fahimi passt nicht in das Klischee einer Franz Josef Strauss´ oder Horst Seehofers. Ihre Rede war eher geprägt durch einen sachlichen Rundumschlag durch die aktuelle Bundespolitik und Streifzüge in die hessische Landespolitik. Doch auch sie hat, eher etwas subtiler, die ein oder andere scharfe Spitze gegen die politischen Gegner eingebaut. Dabei widmete sich Frau Fahimi im größten Teil ihrer Rede ihren Partnern auf Zeit, denn “der Koalitionspartner wird immer wieder ein Kollisionspartner.“

Hier sind einige Zitate aus der Rede Fahimis aus Lohfelden:
Zur Berufung Annette Schavans zur Botschafterin beim Vatikan: “Wir haben immer dafür gekämpft, dass auch Menschen ohne akademischen Titel aufsteigen können.“
“Die große Koalition ist eine Vernunftehe. Wir wollen uns nicht in Frau Merkel oder gar Herrn Seehofer verlieben. Sie ist zum Regieren und nicht zum Knuddeln da.“
Gelegentlich werde Frau Merkel “als Schwarze Witwe beschrieben, die scheinbar regungslos in ihrem Netz sitzt.“ Das sei aber keine Gefahr für die SPD, denn “die Schwarze Witwe macht frisst ja vor allem ihren eigenen Männchen.“
“Es hat schon etwas karnevalistisches, wenn mein Kollege von der CSU die SPD vor Profilierungsversuche warnt. Da kommt er zu spät. Wir versuche