Finanzen

Bericht: IWF-Entscheidung zu Griechenland verzögert sich

Griechisches Parlament
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Entscheidung des Internationalen Währungsfonds (IWF), ob er sich am dritten Rettungspaket für Griechenland beteiligt, kann sich bis ins Frühjahr verschieben. Grund dafür ist laut "Spiegel" vor allem die anstehende Amtsübernahme des gewählten US-Präsidenten Donald Trump Ende Januar.
Beim IWF wächst demnach die Zurückhaltung, eine Entscheidung zu treffen, bevor sich die neue US-Regierung eingearbeitet hat. Die USA sind der größte Anteilseigner beim IWF und können jede Entscheidung blockieren. Angesichts der Skepsis des künftigen Präsidenten gegenüber internationalen Organisationen und multilateralen Abkommen dringen Vertreter von Geberländern sowie von der EZB, dem Rettungsschirm ESM und der EU-Kommission darauf, sich auch auf den Fall vorzubereiten, dass Trump eine weitere Beteiligung des IWF am Rettungsprogramm für Griechenland ablehnt, schreibt das Magazin. Bislang sehen vor allem Entwicklungs- und Schwellenländer das Engagement des IWF in Griechenland skeptisch, weil Europa reich genug sei, seine Probleme selbst zu lösen. Eine solche Entwicklung würde Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) in Nöte bringen, denn der Bundestag will weitere Hilfen für Griechenland nur bewilligen, wenn der IWF an Bord bleibt. Die griechische Regierung benötigt erst im Juni wieder frisches Geld, um alte Kredite zurückzuzahlen.
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