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NRW-Landesregierung fordert Konsequenzen aus dem Fall Amazon

GDN - Die nordrhein-westfälische Landesregierung fordert Konsequenzen aus dem Fall Amazon und will schärfere Regeln zur Begrenzung von Leiharbeit durchsetzen. "Wir wollen erreichen, dass die Leiharbeit neu reguliert wird", sagte NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".
"Es muss der Grundsatz gelten: gleiches Geld für gleiche Arbeit. Wir wollen den Niedriglohnsektor eindämmen und einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn einführen. So lässt sich Lohndumping konsequent bekämpfen. Unsere Vorschläge liegen im Bundesrat auf dem Tisch." Schneider äußerte sich kritisch zu den Vorgängen beim Online-Versandhändler Amazon. "Wir stellen in NRW fest, dass Amazon gerade in der Vorweihnachtszeit verstärkt auf Leiharbeitskräfte zurückgreift", sagte der Minister. "Grundsätzlich ist es nicht verwerflich, wenn Betriebe Leiharbeiter einsetzen. Problematisch wird es, wenn Unternehmen systematisch feste Arbeitsverhältnisse durch Leiharbeitsverträge ersetzen. Der Verdacht liegt nahe, dass Amazon diese Strategie hat."
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