Finanzen

Netzentgelte steigen auch in Ostdeutschland

Hochspannungsleitung
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Strom wird auch für Haushalte in den ostdeutschen Bundesländern teurer: Der Stromnetzbetreiber 50 Hertz werde zum Jahresende seine Netzentgelte um 45 Prozent erhöhen, sagte ein Unternehmenssprecher der "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstagausgabe). Für einen Drei-Personen-Haushalt bedeute das zusätzliche Kosten von 15 Euro im Jahr, für einen mittelständischen Betrieb Mehrbelastungen von 10.000 Euro.
Nach Angaben des Unternehmens ist der Netzausbau nur für rund zehn Prozent der Kostensteigerung verantwortlich. Drastisch gestiegen seien die Belastungen zur sogenannten Netzstabilisierung. Diese sind nach Unternehmensangaben von 100 Millionen Euro im Jahr 2014 auf 350 Millionen Euro gestiegen. So müssen beispielsweise Windräder abgestellt werden, weil die Netze den zusätzlichen Strom nicht mehr aufnehmen können. Die Betreiber der Anlagen erhalten dafür eine Ausgleichszahlung. Die Netzentgelte machen laut Bundesnetzagentur rund ein Fünftel des Strompreises für Privatkunden aus. Zuvor hatte bereits der Übertragungsnetzbetreiber Tennet angekündigt, seine Netzentgelte zum Jahreswechsel um 80 Prozent zu erhöhen. Auch der Tennet-Chef Urban Keussen nannte "netzstabilisierenden Notmaßnahmen" als Hauptursache für den Anstieg der Netzentgelte.
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