Finanzen

Öffentliche Schulden 2015 um 1,0 Prozent zurückgegangen

Euromünzen
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) ist beim nicht-öffentlichen Bereich zum Jahresende 2015 mit 2.022,6 Milliarden Euro verschuldet gewesen: Damit hat sich der Schuldenstand gegenüber den revidierten Ergebnissen zum 31. Dezember 2014 um 1,0 Prozent beziehungsweise 21,4 Milliarden Euro verringert, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach endgültigen Ergebnissen am Montag mit. Zum nicht-öffentlichen Bereich zählen dabei Kreditinstitute sowie der sonstige inländische (zum Beispiel private Unternehmen) und sonstige ausländische Bereich.
Aufgrund europäischer Vorgaben werden ab 2015 die Schulden aller Holdinggesellschaften des Sektors Staat in die Schuldenstände einbezogen. Den stärksten absoluten Rückgang der Verschuldung gegenüber Ende 2014 gab es beim Bund mit minus 24,9 Milliarden Euro beziehungsweise minus 1,9 Prozent auf 1.265,0 Milliarden Euro. Die Sozialversicherung verzeichnete die prozentual stärkste Verringerung des Schuldenstandes mit minus 12,9 Prozent beziehungsweise minus 72 Millionen Euro auf 489 Millionen Euro. Die Länder waren zum Ende des Jahres 2015 mit 612,9 Milliarden Euro verschuldet, dies war ein Rückgang um 0,2 Prozent beziehungsweise 1,1 Milliarden Euro gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Prozentual besonders hoch waren die Rückgänge in Sachsen (– 27,0 Prozent) und Bayern (– 10,0 Prozent). Die prozentual höchsten Zuwächse gab es in Niedersachsen (+ 6,4 Prozent, ohne neu berücksichtigte Holdinggesellschaften: + 1,5 Prozent) und Bremen (+ 5,5 Prozent). Im Gegensatz zu den anderen Ebenen des Öffentlichen Gesamthaushalts stieg der Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände um 3,4 Prozent beziehungsweise 4,7 Milliarden Euro auf 144,2 Milliarden Euro. Die prozentual höchsten Zuwächse wurden in Baden-Württemberg (+ 18,9 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (+ 5,9 Prozent) ermittelt; ohne die neu berücksichtigten Holdinggesellschaften hätte der Zuwachs in Baden-Württemberg 3,1 Prozent und in Nordrhein-Westfalen 3,6 Prozent betragen. Die prozentualen Rückgänge der Schuldenstände waren in Thüringen (– 4,5 Prozent) und Sachsen-Anhalt (– 2,7 Prozent) besonders hoch.
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