Politik

Hassprediger hetzen in Göttingen

800 Bürger stehen für Demokratie


Der Freundeskreis hat keine Freunde (Quelle: gdn)
Ob sie das verstehen?
(Quelle: gdn)
GDN - Auch pünktlich zum Veranstaltungsbeginn einsetzender Regen hinderte rund 800 Bürgerinnen und Bürgern Göttingens nicht daran, eine Gruppe Nazis aus der Region zu zeigen, dass sie in der Stadt unerwünscht sind. Ausgerechnet den historischen Albaniplatz hatten die sich für ihre Hetze ausgesucht.
Starke Polizeikräfte schirmten den Platz ab
Quelle: gdn
Einst haben die Nationalsozialisten den Albaniplatz für ihre Bücherverbrennungen missbraucht. Ausgerechnet diesen Platz an der Göttinger Stadthalle hat sich der rechtsextremistische, so genannter "Freundeskreis Niedersachsen/Thüringen" für seine rassistische Hetze ausgesucht. Ein Versuch der Stadt, die als "Mahnwache" bezeichnete Veranstaltung auf den Bahnhofsvorplatz zu verlegen, scheiterte beim Verwaltungsgericht. So versammelten sich am Sonntagnachmittag trotz ungemütlichen Regenwetters rund 800 Menschen, um lautstark zu zeigen, dass diese menschenverachtenden Hassprediger in der Universitätsstadt unerwünscht sind.
Sitzblockade
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Unmittelbar als die von Polizeifahrzeugen eskortierte PKW-Kolonne der Rechtsextremisten auf der Ostseite des Platzes vorfuhr, stürmten einige Demonstranten auf die Kreuzung, um die Zufahrt durch eine Sitzblockade zu verhindern. Doch wie bereits zuvor auf der anderen Platzseite, wo das Gros der Demonstranten stand, sorgte die in hoher Personalstärke bereitstehende Polizei mit massiven Einsatz dafür, die Hasskundgebung zu ermöglichen. Die Blockierer wurden von der Straße gezerrt, um den PKW die Einfahrt zu ermöglichen. Einigen Demonstranten gelang es trotzdem, bis in die unmittelbare Nähe des abgegitterten Kundgebungsorts vorzudringen. Den Versuch der Rechtsextremisten, mit Stockschirmen gegen ihre Gegner vorzugehen, verhinderte die Polizei.
Polizei räumt die Sitzblockade
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Massiver Körpereinsatz gegen Demonstranten
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Polizei unterbindet Angriff Rechtsextremer
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Freie Fahrt für Nazis
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Wilke (m) und Messerschmidt (r)
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Mit Marschmusik und einschlägigen Rechtsrock versuchten sich die knapp 30 an Kleidung und Outfit unschwer zu erkennenden Rechtsextremisten in Stimmung zu bringen. Die vier Hassprediger, die u Wort kamen, darunter mit Jens Wilke und Mario Messerschmidt zwei der bekanntesten Vertreter der neuen Nazis in der Region, setzten alles daran, die fehlenden Inhalte ihrer Tiraden durch Lautstärke zu ersetzen. Aber auf den Inhalt kam es ohnehin nicht an. Dass der "Mörder aus München eine Axt benutzte", wie einer der Redner meinte, hat ebenso viel mit der Realität zu tun, wie der Rest ihres Gebrülls. Natürlich gab es auch die üblichen Einschüchterungsversuche gegenüber Journalisten. Meinungs- und Pressefreiheit gilt wie bei anderen Undemokraten nur für die eigene Meinung.
Polizei vereitelte jeden Störungsversuch
Quelle: gdn
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