Finanzen

Deutsche Bank glaubt weiter an Finanzplatz London

Bank of England im Finanzviertel von London
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Chef der Deutschen Bank, John Cryan, geht nach der Entscheidung der Briten für einen EU-Austritt von weiterer Unruhe an den Märkten aus. "Wir erwarten eine höhere Volatilität an den Finanzmärkten in den nächsten Wochen", sagte Cryan dem "Handelsblatt".
Zu den Konsequenzen für das Finanzzentrum London sagte er: "Der Finanzplatz wird nicht sterben, aber er wird schwächer." Cryan ist Brite und hat seinen Wohnsitz in London und Frankfurt. Die Europäische Idee habe Frieden und Wohlstand gebracht, sagte Cryan, der sich als überzeugter Europäer bezeichnet. Doch die Europapolitik könne nicht einfach so fortgeführt werden: "Die europäischen Institutionen brauchen eine vorsichtige Restrukturierung. Notwendig ist eine neue Balance und Verteilung von Macht innerhalb der Europäischen Union", sagte Cryan, der für die Deutschen Bank selbst eine umfassende Strukturreform angeschoben hat. Zu den möglichen Auswirkungen durch den Brexit auf die Deutsche Bank äußerte er sich nicht. Deutschlands größtes Geldhaus hat in Großbritannien gut 11.000 Mitarbeiter. Ob Stellen gestrichen oder an andere Standorte verlegt werden, ist noch unklar.
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