Finanzen

L’Oréal-Chef gibt Managern Mitschuld am Erstarken populistischer Parteien

GDN - Der Vorstandschef von L’Oréal, Jean-Paul Agon, gibt Managern eine Mitschuld am Erstarken national-populistischer Parteien in Europa und dem wachsenden Widerstand gegen internationale Handelsabkommen. "Wer mit eigenen Augen die Vorteile der Globalisierung gesehen hat, sollte öffentlich mehr darüber berichten", sagte Agon in der Wochenzeitung "Die Zeit".
Er selbst und andere hätten es versäumt, die Vorteile der Globalisierung zu erklären und sich bislang zu wenig in die Debatte eingemischt. "Hier sind sicherlich alle Manager weltweit noch mehr gefordert." Den Handel auf eigenen Onlineshops will der L’Oréal-Chef ausbauen. Heute stehe E-Commerce bereits für 40 Prozent des Wachstums von L’Oréal. "Das ist das Geschäft der Zukunft, nicht nur ein nettes Zubrot. In China trägt E-Commerce bereits mit einem Fünftel zu unserem Umsatz bei", sagte Agon. Feste Zielvorgaben für das Digitalgeschäft will er aber nicht machen: "Sie können die Zukunft in diesem Bereich nicht planen. Wir können hier und jetzt eine Quote festlegen, aber die ist morgen vielleicht schon wieder zu niedrig. Die technologische Entwicklung ist rasant."
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