Finanzen

Berentzen will Geschäft mit alkoholfreien Getränken ausbauen

(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Spirituosenhersteller Berentzen baut sein Geschäft mit alkoholfreien Getränken deutlich aus. "Wir wollen uns im Wasser- und Limonaden-Segment breiter aufstellen", sagte Vorstandschef Frank Schübel der "Welt am Sonntag" (08. Mai).
Aktuell ist Berentzen über seine Tochtergesellschaft Vivaris unter anderem Konzessionär von Sinalco und Inhaber von Mineralbrunnen mit vier Wassermarken im Norden und Osten von Deutschland. "Wir können uns nun vorstellen, durch Übernahmen regionaler Marken auch in den Süden und Westen zu expandieren", sagte Schübel. Zudem solle das Limonaden-Geschäft um neue Getränkesorten erweitert werden. Beim Thema Spirituose steige mittlerweile der politische Druck. "Gleichzeitig verändern sich auch gesellschaftliche Wertvorstellungen", sagte Schübel. "Aber darauf haben wir längst reagiert. Als Mittelständler können wir es uns nicht leisten, Trends zu ignorieren." Schübel spielte damit auf die Übernahme des Saftpressenherstellers Citrocasa Ende 2014 an. "Schon bis 2017 soll sich der Umsatz von Citrocasa auf dann 25 Millionen Euro verdoppeln. Zumal wir die Einsatzgebiete erhöhen, etwa durch kleinere Maschinen für Tankstellen oder Coffeeshops", sagte der Berentzen-Chef. Das Potenzial sei enorm: "Die Verbraucher werden immer gesundheitsbewusster." Im Spirituosenbereich hat Berentzen seine Strategie verändert. Statt internationaler Expansion baut der Mittelständler nun auf Mittelpreisprodukte auf dem Heimatmarkt. "Wir können uns als Berentzen nicht mit Weltmarktführern wie Diageo oder Pernod Ricard messen, die in jedem einzelnen Land etliche Millionen in Marketing und Werbung stecken", begründete Schübel den Kurswechsel. "Wir sind ein deutscher Mittelständler mit Marken im mittleren Preissegment. Und genau da müssen wir die Leute abholen. Wir sind das Spaßgetränk für den normalen Verzehr zu Hause, für die Grillparty beim Nachbarn oder für Karneval und das Schützenfest."
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