Finanzen
Clever ruft Spitzenverdiener in ARD zu Rentenverzicht auf
GDN -
Die Spitzenverdiener in der ARD sollten Peter Clever, Verwaltungsratsvorsitzender der Deutschen Welle, zufolge bei den Tarifverhandlungen über die Altersversorgung mit "gutem Beispiel" vorangehen und schon jetzt auf einen Teil ihrer Betriebsrente verzichten. So könnten die Intendanten und Direktoren, die vor 1993 eingestellt worden seien und die deshalb noch in den Genuss besonders üppiger Versorgungsbezüge kämen, ihre "Verträge freiwillig so umstellen, dass ihre späteren Betriebsrenten nur um ein Prozent jährlich steigen", erklärte Clever im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Focus".
Ein solches "Signal der Glaubwürdigkeit" könne in den festgefahrenen Verhandlungen "zur Entspannung beitragen". Die derzeit in den ARD-Sendern übliche Erhöhung der Betriebsrenten um im Mittel jährlich zwei Prozent hält der Vorsitzende des Aufsichtsgremiums langfristig nicht mehr für finanzierbar. In dieser Frage zeige sich die mit am Verhandlungstisch sitzende Gewerkschaft Verdi jedoch "uneinsichtig", sagte Clever. Die seit 2013 laufenden Tarifgespräche sind laut "Focus" zur Zeit unterbrochen. Die für vergangenen Montag vorgesehene neunte Verhandlungsrunde habe die ARD kurzfristig abgesagt, schreibt "Focus" unter Berufung auf Verdi. Sollten die Tarifgespräche zwischen den Gewerkschaften und der ARD scheitern, hält Clever Streikmaßnahmen im Senderverbund für möglich. "Natürlich kann es sein, dass der Bildschirm schwarz bleibt und die `Tagesschau` mal ausfällt", erklärte er gegenüber "Focus". Er wünsche sich das aber nicht, fügte er hinzu.
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