Steuerzahlerbund für Anpassung zahlreicher Freibeträge an Inflation

GDN - Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat Bundestag und Bundesrat aufgefordert, Freibeträge und Pauschalen an die Inflation anzupassen. Teilweise herrsche hier seit Jahrzehnten Stillstand, sagte BdSt-Präsident Reiner Holznagel dem Nachrichtenmagazin "Focus".

"Das führt zu Steuererhöhungen durch die Hintertür." Lediglich den Grund- und den Kinderfreibetrag müsse die Politik regelmäßig an die Inflation anpassen, weil sie das Bundesverfassungsgericht dazu verdonnert habe. Die Wertgrenze für die Abschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter sei dagegen seit 50 Jahren nicht mehr erhöht worden. Bei Berücksichtigung der Inflation müsste sie heute statt 410 Euro rund vier Mal so viel betragen, nämlich rund 1.600 Euro. "Einige Pauschalbeträge sind mittlerweile derart veraltet, dass sie nicht mehr ansatzweise die aktuellen Lebensverhältnisse widerspiegeln", kritisierte Holznagel. "Das muss die Politik nachholen. Damit wird die Steuer nicht nur gerechter, sondern auch einfacher." Schließlich kämen dann alle mit weniger Belegen aus.