BBC jetzt in Wien

GDN - Die BBC hat jetzt auch eine Dependance in Wien, und zwar im Hotel Sans Souci. Gemeint ist aber nicht die Britisch Broadcast Company, sondern der Business Breakfast Club, der jeden Donnerstag früh im Hotel Sans Souci im 7. Bezirk tagt.

Der Business Breakfast Club ist ein Spin-Off des bekannten BNI (Business Network International). Das Beziehungsnetzwerk von Unternehmern mit dem Ziel, sich durch gegenseitige Hilfe und Empfehlungen neue Umsätze zu verschaffen, blüht. Nach eigenen Angaben generiert BNI für seine Mitglieder etliche Millionen an Umsätzen weltweit. Insider sind aber skeptisch und halten BNI für einen Betrieb, der ganz einfach Mitgliedschaften verkauft. Wer ein Netzwerk eröffnet, zahlt eine saftige Franchise Gebühr an die Erfinder von BNI, eine Jahresmitgliedschaft kostet ab € 1.000.- Neue Gruppen sprießen an jeder Ecke und die Eigentümer von BNI reiben sich die Hände.

Faszinierend ist, dass so viele Leute für etwas bezahlen, was sie genauso gut kostenlos haben können: Ein Treffen in aller Herrgottsfrühe beim Frühstück und den Austausch mit anderen. Wozu soll man dafür einen Haufen Geld zahlen? Eine Tasse Kaffee bekommt man für weniger, und BNI kann nichts, was andere nicht auch könnten. Und hat zudem den Nachteil, dass wegen des Geldes niemand abgewiesen wird. Wer Beine hat und eine Brieftasche, der wird aufgenommen, auch wenn er gar nicht passt, keine Netzwerkfähigkeiten besitzt oder sein Berufsstand (es gibt immer nur einen Vertreter eines Berufsstandes) gar nicht profitieren kann.

Genau das dachten sich ehemalige BNI Mitglieder, die es leid waren, in gestopft volle Frühstückssäle gepfercht zu werden, für ein drittklassiges Frühstück Länge mal Breit zu löhnen um mit einander sprechen zu dürfen. Die gründeten den BBC - und machen es gleich noch besser als BNI, bei dieser Gelegenheit. Das fulminante Frühstücksbuffet im Nobelhotel San Souci kostet € 25.- die jeder zahlt der kommt, und das wars. Über anfallende tatsächliche Kosten wie z.B. für eine Webseite stimmt man ab und teilt sich die Kosten. Ein Rota-Plan unter den Mitgliedern sichert jedem zu, daß es in regelmäßigem Abstand eine Präsentation seines Unternehmens geben kann, sporadisch besucht man befreundete Betriebe vor Ort und hält das professionelle Niveau hoch.

Man will hier nicht jeden, mal will die Richtigen. Zwei Sponsoren benötigt ein Anwärter, und über jeden Neuzugang wird abgestimmt. So will man vermeiden daß das Niveau des Netzwerkes abrutscht, aber das hat nichts mit Snobismus zu tun, sondern soll sicherstellen daß diejenigen die Mitglied werden, auch über die notwendigen Netzwerk-Fähigkeiten verfügen und ihr betreffender Berufsstand gesucht ist, um Enttäuschungen zu vermeiden.

Interessenten können mit dem Vorsitzenden Johannes Kober über Email Kontakt aufnehmen: hannes@kober.glass