Finanzen

Familienunternehmer wollen Lohnkostenzuschüsse für Flüchtlinge

Flüchtlinge in einer "Zeltstadt"
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die deutschen Familienunternehmer fordern neue Wege in der Flüchtlingspolitik und haben sich für Lohnkostenzuschüsse für Flüchtlinge ausgesprochen. "Wer nach Wegfall des Fluchtgrundes hier bleiben möchte, muss sich seinen Aufenthaltsstatus erarbeiten", sagte Lutz Goebel, Präsident des Verbands der Familienunternehmer, der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).
Dazu solle es ein Punktesystem geben: "Wer eine Ausbildung abschließt oder nachweist, dass er ein neues Sprachniveau erreicht hat, bekommt Punkte. Je mehr Punkte eine Person hat, desto länger darf sie bleiben." Ebenso sollte der Familiennachzug an den Punkteerwerb geknüpft werden: "Je besser ein Asylant Deutsch kann oder sich fortgebildet hat, desto eher darf er Familienmitglieder nachholen." Schließlich könne er dann potenziell mehr Köpfe ernähren. "Damit die Unternehmen Flüchtlinge einstellen und sich um deren Spracherwerb und Qualifizierung kümmern können, fordern wir Qualifizierungszuschüsse. Der Staat sollte rund 1.000 Euro pro Monat und Flüchtling zahlen." Zudem müsse es für Flüchtlinge möglich sein, über ein längerfristiges Praktikum Berufserfahrung zu sammeln, ohne dass die Betriebe den Mindestlohn zahlen müssen. Allerdings solle der Staat auch Migranten stärker fördern: "Um weitere Ausbildungsanstrengungen zu fördern, kann man auch über eine komplette Befreiung von der Einkommensteuer nachdenken: Wenn die Kinder einen Schulabschluss schaffen, wird der Familie zeitlich befristet die Steuer erlassen. Über dieses Instrument sollte man auch für inländische Hartz-Bezieher nachdenken."
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