Finanzen

Michael Otto gegen Begrenzung der Zuwanderung

GDN - Der Aufsichtsratschef der Otto Group, Michael Otto, hat sich gegen eine Begrenzung der Zuwanderung in Deutschland ausgesprochen. "Ich denke, wir können die Zahlen in den Griff bekommen, wir müssen nur eine Menge dafür tun", sagte Otto im Gespräch mit der "Welt am Sonntag".
"Die Zuwanderung zu begrenzen, ist schwierig", sagte er. Sicherlich könne Deutschland nicht alle Flüchtlinge der Welt aufnehmen. Eine Begrenzung würde seiner Meinung nach jedoch einen noch größeren Ansturm auslösen, um doch noch aufgenommen zu werden. Allerdings müssten die Kapazitäten bei der Bearbeitung der Asylanträge ausgebaut werden. Die Unternehmen bräuchten Gewissheit, wer von den Flüchtlingen hier bleiben dürfe und wer nicht, damit sie ein Praktikum oder eine Arbeitsstelle anbieten könnten. "In Hamburg werden wir in einer Unternehmerinitiative bis Ende Januar 1.500 Praktikumsplätze zur Verfügung stellen, Ende März sollen es schon 2.500 Stellen sein", sagte Otto. Deutschland müsse jedoch auch bei der Rückführung von Flüchtlingen, die nicht anerkannt werden, konsequent sein, auch wenn "Politiker die Bilder scheuen, die dabei entstehen können". "Und wir müssen im Internet in vielleicht zehn oder sogar 15 Sprachen klar machen, wer in Deutschland eine Chance hat, als Flüchtling anerkannt zu werden und wer nicht", sagte Otto.
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