Finanzen

Siemens-Personalvorstand will mehr Zuwanderung

GDN - Angesichts des demografischen Wandels fordert Siemens-Personalchefin Janina Kugel mehr Zuwanderung von Arbeitskräften aus Staaten außerhalb EU. Zwar gelte es auch, die inländischen Potenziale stärker zu fördern. "Aber das reicht nicht, wir brauchen dennoch Zuwanderung", sagte Kugel im "Spiegel".
Bis 2030 würden der deutschen Wirtschaft je nach Schätzung zwischen zwei und sieben Millionen Fachkräfte fehlen und dies drohe die Wirtschaftsleistung um einen dreistelligen Milliardenbetrag zu schmälern. Deshalb müsse sich das Land nicht nur für den Zuzug von Akademikern, sondern vor allem auch von Facharbeitern stärker öffnen. "Wir müssen die Qualifikationen definieren, die das Land braucht, um dann in diesen Bereichen die Immigration zu erleichtern und zu fördern", sagte Kugel. Zwar benötige man nicht zwingend ein Einwanderungsgesetz, aber die bestehenden Gesetze müssten überarbeitet werden. "Ich könnte mir ein Punktesystem wie in Kanada oder Australien vorstellen", sagte Kugel. Bewegungen wie Pegida würden dem Ruf Deutschlands als Ziel für ausländische Arbeitskräfte schaden. "Deshalb müssen Politik, Gesellschaft und auch die Unternehmen klar und deutlich sagen: Wir begrüßen Zuwanderung", so Kugel.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.