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Staatssekretär Renner für Neuordnung des Berliner Kulturforums

GDN - Tim Renner, Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten des Landes Berlin, fordert eine umfassende Neuordnung des Berliner Kulturforums. "Uns ist ein stimmiges Gesamtkonzept wichtig", sagte Renner in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus".
"Es reicht nicht, einfach einen feschen Bau mit einem schönen Café hinzustellen." Das Areal in der Nähe des Potsdamer Platzes ist als Standort für das neue Museum der Moderne vorgesehen, für das der Bund 200 Millionen Euro bewilligt hat. Museen müssten heute mehr sein als Ausstellungshäuser, so Renner. "Man darf sich ein Museum heute nicht mehr nur als Museum denken, sondern als universellen Veranstaltungsort. Und ein Theater darf nicht nur Theater sein, sondern gerne auch mal Club. Ich glaube, dass es gut ist, wenn man die Leute aufeinander loslässt. Zumindest im Kulturbetrieb." Für das geplante Humboldt-Forum im wiederaufgebauten Berliner Stadtschloss kündigt Renner eine stärkere Beteiligung Berlins an: "Wir haben das Konzept für den Beitrag Berlins verbessert. Bis dahin hätten wir ja eine Bibliothek bereitstellen sollen, aber das war uns eindeutig zu wenig. Wir wollen das Humboldt-Forum stärken." Berlin sei ein Ort, "an dem sich auf engem Raum die ganze Weltgeschichte erzählen lässt. Faszinierend ist auch, dass Berlin die erste wirklich internationale Stadt Deutschlands geworden ist. Das wollen wir aufgreifen und auf 4.000 Quadratmetern darstellen. Wir zeigen, wie die Welt Berlin verändert hat und Berlin die Welt." Renner verteidigt auch die Entscheidung, den langjährigen Chef der Berliner Volksbühne, Frank Castorf, durch den derzeitigen Leiter der Londoner Tate Modern, Chris Dercon, zu ersetzen: "Castorf hat Großartiges für diese Stadt geleistet und eine ganz neue Theatersprache entwickelt. Die Leute an der Volksbühne waren die Avantgarde - aber die Avantgarde ist zum Mainstream geworden", so Renner im "Focus". "Wir müssen wieder experimentieren und uns fragen, wo sich die nächsten Herausforderungen stellen. Wie etwa begegnen wir im Theater den Veränderungen durch die Digitalisierung?"
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