Finanzen
Studie: Stromexporte gefährden deutsches Klimaziel
Da die damit verbundenen Emissionen stets im Herkunftsland des Stroms verbucht würden, drohe Deutschland durch die hohen Exporte bis 2020 sein Klimaziel zu verpassen. Rund sechs Prozent des hiesigen Stroms werden ins Ausland verkauft, so viel wie nie. Die Kohle profitiere dabei von der Krise des europäischen Emissionshandels, der derzeit nur geringe Preisaufschläge für fossile Energie erzeugt, heißt es. Zwar soll dieses System reformiert werden. Doch diese Reform komme zu spät, um das deutsche Ziel noch zu retten. "Ohne ein nationales Klimaschutzinstrument werden die deutschen Kohlestromexporte weiter zunehmen", warnt Agora-Chef Patrick Graichen. Durch neue grenzüberschreitende Stromleitungen würden die Ausfuhren noch wachsen. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte ein solches Klimaschutzinstrument zuletzt vorgeschlagen, es würde insbesondere ältere Braunkohlekraftwerke weniger rentabel machen. Die Widerstände allerdings sind groß.
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