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Germanwings-Debatte: Journalisten-Verband verteidigt TV-Talkshows gegen Kritik

Leer Gästestühle in der Talkshow "Günther
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat die scharfe Kritik des Vorstandsvorsitzenden des Luftfahrtunternehmens Airbus, Tom Enders, an den TV-Talkshows nach dem Absturz des Germanwings-Flugzeugs zurückgewiesen. "Ob die Experten in Talkshows wirklich solche sind, prüfen die Redaktionen der Shows, wenn sie die Einladungen aussprechen. Wenn sich die Experten als Luftnummern entpuppen, melden sich die Zuschauer schon zu Wort", sagte Verbandschef Michael Konken dem "Handelsblatt" (Online-Ausgabe).
"Eine schärfere Kontrolle der Sender durch die Aufsichtsgremien ist hanebüchener Unsinn. Wie soll sie denn aussehen? Sollen die Rundfunkräte die Experten auf Herz und Nieren prüfen? Das funktioniert doch nicht." Enders hatte am Wochenende kritisiert, dass manche Experten vor allem in TV-Talkshows "ohne Fakten spekuliert, fantasiert und gelogen" hätten, was eine "Verhöhnung der Opfer" sei. Enders forderte in "Bild am Sonntag" daher eine bessere Kontrolle durch die Fernsehräte: "Das ist Missbrauch der Medienmacht. Diese Leute verkaufen uns alle für dumm. Und dafür gibt es dann noch Honorare vom Geld der Gebührenzahler. Hier stimmt die Aufsicht in den Anstalten nicht."
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