Finanzen

Versorgung: Einkaufsmöglichkeiten auf dem Land stark zurückgegangen

GDN - Das Geschäftesterben in ländlichen Regionen setzt sich fort. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe) berichtet, haben deshalb immer mehr ältere oder wenig mobile Menschen Schwierigkeiten, sich auf dem Land mit Lebensmitteln zu versorgen.
Das geht aus einer Antwort des Ernährungsministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor, die der Zeitung vorliegt. Demnach gab es 1966 noch rund 150.000 Einkaufsläden auf dem Land, im Jahr 2013 waren es nur noch 38.600. Das sei ein Rückgang um 75 Prozent, so das Ministerium. In einigen ländlichen Regionen hätten Zwei Drittel der Einwohner schon nicht mehr die Möglichkeit, zu Fuß einzukaufen. Als fußläufig erreichbar gelten laut Ministerium Supermärkte, die weniger als einen Kilometer entfernt oder in zehn Gehminuten erreichbar sind. Gleichwohl spricht das Ministerium auch von einem "sehr hohen Motorisierungsgrad" auf dem Land. So würden 75 Prozent der Einkaufswege inzwischen mit dem Auto erledigt. Die Zahl Hochbetagter werde weiter steigen, sagte der Grünen-Experte Markus Tressel der Zeitung. Diese Menschen könnten sich auf dem Land "immer schlechter selbstständig versorgen". Die Bundesregierung müsse zügig ein Nahversorgungskonzept erarbeiten. Insgesamt leben laut Ministerium in Deutschland rund 44 Millionen Menschen in ländlichen Regionen.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.