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Spitzensportler plädieren für Olympia 2024 in Berlin

Brandenburger Tor in Berlin
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Deutschland Spitzensportler plädieren für Berlin als Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 2024­ und damit gegen Hamburg als Bewerber. Bei einem Runden Tisch mit den Olympiasiegern Carina Vogt (Skispringen), Felix Loch (Rodeln), Lena Schöneborn (Moderner Fünfkampf) sowie den WM-Medaillengewinnern Aline Focken (Ringen) und Jochen Schöps (Volleyball) sprachen sich sämtliche Athleten dafür aus, die deutsche Hauptstadt als Olympia-Gastgeber ins Bewerber-Rennen für 2024 zu schicken: "Olympia in Berlin wäre ideal ­ eine wahnsinnig tolle Vorstellung", so das Quintett zur "Welt am Sonntag".
Für Felix Loch, den zweifachen Goldgewinner von Sotschi, wäre eine Olympia-Gastgeberschaft eine willkommene Möglichkeit den deutschen Sport neu aufzustellen. "Die Spiele wären das perfekte Sanierungskonzept", sagte Loch. "Das würde ganz sicher einen gewaltigen Schub geben." Sämtliche deutschen Spitzensportler bemängelten in der Debatte die aktuell viel zu geringe finanzielle Förderung des Leistungssports durch die Politik, was zu magereren Bilanzen in der Medaillenwertung geführt habe. Ringer-Weltmeisterin Focken beklagte, dass Deutschland mit seinem Förderprogramm in Höhe von jährlich 153 Millionen-Euro international hinterherhinke. "Es ist wirklich Wahnsinn, was sich in anderen Ländern tut", sagte Focken. "Bei uns kommen plötzlich islamische Staaten wie Tunesien, Indien oder die Türkei ganz stark auf. Oder auch Nigeria. Frauen dürfen dort erst seit wenigen Jahren ringen, doch inzwischen haben die uns radikal überholt." Dies sei "echt deprimierend". Fünfkämpferin Schöneborn erklärte, dass viele andere Ländern für ihre Athleten inzwischen Bedingungen geschaffen hätten, "die einfach gigantisch sind. Damit können wir uns nicht messen." Große Hoffnungen setzt die 28-Jährige deshalb auch auf die Sportlotterie, die in wenigen Tagen starten und neue Mittel rekrutieren soll. "Mit den Erlösen sollen die Spitzenathleten, die mit ihrem Sport kein oder wenig Geld verdienen, ohne finanzielle Sorgen und Existenzängste ihre Vorbereitung auf Olympische oder Paralympische Spiele betreiben können", so Schöneberg zur "Welt am Sonntag". "Kein Topathlet soll mehr für seinen Sport draufzahlen müssen." Es sei absurd, wenn ein Sportler nicht wisse, "wie er am Monatsende die Miete zahlen soll." Unter solchen Bedingungen könne kein Mensch Topleistungen bringen.
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