Finanzen

Kein Vertrauen mehr in die New Yorker Tresoren?

Goldwanderungen


GDN - Die Niederlande holten unlängst einen Teil ihrer Goldreserven nach Hause. Die Zentralbank holte insgesamt 122 Tonnen Gold aus den New Yorker Tresoren nach Amsterdam. Damit schließen sich die Niederlande anderen Banken an, die auch einen größeren Teil ihres Goldes im eigenen Land aufbewahren.
Die Niederlande besitzen rund 612 Tonnen Gold, die jetzt zu 31 Prozent in Amsterdam lagern, weitere 31 Prozent verblieben in New York, 20 Prozent lagern im kanadischen Ottawa und 18 Prozent in London.

Auch die Schweizer Eidgenossen stimmte Ende November darüber ab, ob sie einen Teil der Goldreserven nach Hause holen. "Rettet unser Schweizer Gold - Volksvermögen schützen" war das Motto. Darüber haben ende November fünf Millionen Wahlberechtigte abstimmt. Doch die Eidgenossen stimmten dagegen.
Österreich besitzt über 280 Tonnen Gold, doch davon sind nur etwa 17 Prozent in Wien gelagert. Denn Österreich lagert sein Gold momentan in erster Linie in London, und zwar gut 80 % seiner Goldreserven. 17% befinden sich in Österreich und 3 Prozent in Basel. Doch jetzt werden auch in Österreich die Stimmen lauter, die Goldreserven nach Hause zu holen.
Manche Politiker setzen sich verstärkt für eine Rückholung der Goldreserven ein. So macht sich der FPÖ-Nationalratsabgeordneter Gerhard Deimek für eine andere Goldpolitik der Nationalbank stark. Die Österreichische Nationalbank sollte ihren physischen Goldbestand erhöhen und die im Ausland lagernden heimischen Goldreserven zurückholen. Auch der österreichische Rechnungshof empfiehlt die Heimholung der nationalen Goldreserven in einem Prüfungsbericht.

Der Hintergrund für all diese Diskussionen über Goldrückholungsaktionen dürfte wohl sein, dass man den Verdacht hat, dass die USA sowie auch die EU drauf und dran sind, den Dollar und den Euro gleich mit dazu in den Boden zu wirtschaften oder besser gesagt, gegen die Wand zu fahren.
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