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Sotheby`s kritisiert Verkauf von Warhol-Gemälden aus NRW

GDN - Das Auktionshaus Sotheby`s hat den geplanten Verkauf von zwei Gemälden des US-Popkünstlers Andy Warhol aus dem Besitz des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen scharf kritisiert. Die Werke sollten am Mittwoch in New York von Sotheby`s Konkurrenten Christie`s für einen dreistelligen Millionenbetrag versteigert werden, berichtet das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe).
Deutsche Museen und Kunstexperten bezeichneten das als "Ausverkauf". Nordrhein-Westfalen beharrte lange Zeit darauf, den Verkauf durch Christie`s nicht zurückziehen zu können. "Die Schuld auf die Auktionshäuser zu lenken, geht nicht", sagte Philipp Herzog von Württemberg, Deutschland-Chef und Europa-Chairman von Sotheby`s, im Gespräch mit dem "Handelsblatt". "Verträge können geändert werden". Die Haltung der Landesregierung sei "ignorant", die "Argumente inkompetent". So lässt Württemberg den Hinweis von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nicht gelten, dass es sich bei Warhol nicht um nationales Kulturgut handeln könne, weil er kein deutscher Künstler sei. "Was ist dann mit Picasso und Rembrandt?", entgegnet der Europa-Chef. Deutsches Kulturgut sei vielmehr die Kunst, die "wir für unsere kulturelle Identität als wichtig empfinden".
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