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Hessens Justizministerin fordert Verbesserungen bei der Leichenschau

GDN - Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) will sich auf der Justizministerkonferenz an diesem Donnerstag in Berlin für eine Verbesserung bei der Leichenschau einsetzen. "Straftaten können nur dann aufgeklärt werden, wenn sie auch als solche erkannt werden", sagte Kühne-Hörmann der "Welt".
"Hier geraten Mediziner, die nicht Rechtsmediziner sind, schnell an ihre Grenzen und laufen Gefahr, bei der Leichenschau einen natürlichen Tod zu bescheinigen, der in Wahrheit keiner war." Mehrere Studien hatten in den vergangenen Jahren teils drastische Missstände bei den Leichenschauen aufgedeckt. Fachleute beklagen, dass Totenscheine oftmals fehlerhaft ausgestellt werden und Tötungsdelikte unentdeckt bleiben. "Tote reden nun einmal nicht mehr, umso wichtiger ist es dann aber, hier genau hinzuschauen", sagte Kühne-Hörmann. "Dies gilt gerade auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der Sorge vieler Menschen vor Gewalt in der häuslichen Pflege im Alter." Nach dem Willen der hessischen Ministerin soll die Justizministerkonferenz beschließen, eine umfangreiche Liste von Empfehlungen zur Qualitätsverbesserung der Leichenschau umzusetzen. Den entsprechenden Antrag hatte Schleswig-Holsteins Justizministerin Anke Spoorendonk (SSW) eingebracht.
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