Finanzen

EU: Einbrechendes Konsumklima, Konjunkturschwächen und Deflation

Große Depression?


Bildmontage (Quelle: Roland Kreisel)
GDN - Das Konsumklima in der Eurozone bricht immer mehr zusammen. Hierfür gibt es mehrere Gründe, zum Beispiel der Vormarsch der Terrormiliz IS, die Russlandsanktionen und die Ebola Epidemie. Zudem kommt, dass speziell Lebenserhaltungskosten immer teurer werden.
All diese Ereignisse drücken auf die Stimmung der europäischen Verbraucher. Im dritten Quartal hat sich das Konsumklima deutlich abgekühlt. Die generelle Konjunkturschwächen in mehreren Ländern und die internationalen Krisen entfalten deutlich ihre Wirkung. Von Juli bis September sank, laut GFK Angaben zufolge, in den 28 EU-Ländern der Konsumklimaindex von 9, 1 auf 4,2 Punkte. Auch der Arbeitsmarkt in der gesamten Eurozone ist im davon betroffen, auch er bricht immer mehr zusammen.
Auch nach dem Ausverkaufstag von Mittwoch hat sich die Lage an den europäischen und amerikanischen Börsen weiterhin verschärft. In Europa steigt zudem die Angst vor einer weltweiten Konjunktureintrübung. Diese Panik hat auch die europäischen Aktienmärkte fest im Griff. So setzte auch gestern der DAX seine Talfahrt vom Mittwoch fort und durchbrach schließlich die 8400 Punkte-Marke, ein neues Jahrestief.
Die sehr schlechten Inflationsdaten aus Europa verstärkten die Situation an den Börsen. Wegen der schwachen Preisentwicklung im Euroraum werden jetzt auch die Deflationssorgen größer. Im September sank die jährliche Inflationsrate auf drei Prozent. Seit Oktober 2009, als die globale Finanzkrise volle Fahrt aufgenommen hatte, hat es keine solche niedrige Rate gegeben. Die Gefahr eines massiven Abschwungs und einer globalen Depression ist so hoch wie schon lange nicht, denn die Fahrt geht weiter Abwärts.
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