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Warhol-Auktion in NRW: Kulturrat fordert Eingreifen der Regierung

GDN - Der Deutsche Kulturrat hat angesichts der geplanten Versteigerung von Andy-Warhol-Kunstwerken durch ein Unternehmen des Landes Nordrhein-Westfalen vor einem Dammbruch gewarnt und die Bundesregierung zum Eingreifen aufgefordert. "Kulturstaatsministerin Monika Grütters sollte sich dringend dieses Falls annehmen und den Verantwortlichen in NRW auf die Finger klopfen", sagte der Geschäftsführer des Kulturrats, Olaf Zimmermann, dem "Handelsblatt" (Online-Ausgabe).
"Wenn es Schule machen sollte, dass öffentliche Unternehmen wertvolle Kunstwerke aus ihrem Bestand verkaufen, wäre der nächste Schritt, die verschuldeten kommunalen Haushalte mittels dieser Kunstbestände zu sanieren. Ich will mir gar nicht ausmalen, was für Konsequenzen dies hätte." Der Spielcasino-Betreiber Westspiel will die Bilder "Triple Elvis" von 1963 und "Four Marlons" von 1966 in New York bei Christie`s versteigern lassen und erhofft sich dafür 100 Millionen Euro. Westspiel ist ein Tochterunternehmen der NRW-Bank. Die Erlöse der Spielbank fließen größtenteils an das Land und die Kommunen. Zimmermann sagte, ein landeseigenes Unternehmen wie die Westdeutsche Spielbank müsse "mit einer anderen Elle gemessen werden als ein x-beliebiges privates Unternehmen". Landeseigene Unternehmen müssten das Gemeinwohl im Auge haben und dazu gehöre auch der Schutz von Kulturgut. Als geradezu einen Witz bezeichnete Zimmermann es, dass sich Deutschland aktuell in der Umsetzung der EU-Richtlinie zum Kulturgutschutz befinde, die unter anderem dazu dienen soll, national wertvolles Kulturgut im Land zu halten, während "in NRW der Kulturgutschutz mit Füßen getreten wird".
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