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Thüringer Grüne schließen Rot-Rot-Grün nicht aus

GDN - Die Grünen in Thüringen wollen nach der Landtagswahl am 14. September eine Regierungsbeteiligung nicht ausschließen, auch wenn Linke und SPD eine eigene Mehrheit haben. Es sei zwar "unüblich", einer Regierung beizutreten, wenn man für eine Mehrheit nicht gebraucht werde, sagte Olaf Möller, grüner Landtagskandidat und Mitbegründer der Grünen in der DDR, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.).
"Wenn aber Linke und Grüne das wollen, dann müssen wir über diese Frage diskutieren", sagte Möller. Er widersprach damit einer Festlegung der Fraktionschefin im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt. Sie hatte gesagt, die Grünen wollten nicht der "Ersatzreifen" einer rot-roten Koalition in Erfurt sein. Es sei sinnlos, über Rot-Rot-Grün zu verhandeln, wenn Rot-Rot eine eigene Mehrheit habe. Sowohl die Linke als auch die SPD werben für eine Beteiligung der Grünen an einer Regierung in Erfurt. Der Spitzenkandidat der Linken, Bodo Ramelow, sagte, die Grünen sollten in einer von ihm geführten Koalition mit regieren, auch wenn es rechnerisch für Rot-Rot reichen sollte. "Ich halte an einem reformorientierten Bündnis von Rot-Rot-Grün fest, nicht aus taktischen Gründen, sondern weil es uns inhaltlich stärker macht", sagte Ramelow der F.A.S. Auch die Spitzenkandidatin der SPD, Heike Taubert, will die Grünen in einer möglichen Regierungskoalition mit der Linken dabei haben. "Es wäre gut, wenn wir mit den Grünen in einer Regierung zusammenarbeiten könnten", sagte sie der F.A.S.
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