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F.A.Z.: Schwere Mängel bei Planung des City-Tunnels in Leipzig

GDN - Beim Leipziger City-Tunnel ist es laut eines Berichts der F.A.Z. zu schweren Planungsmängeln gekommen. "Der Ursprungsentwurf und die Baugenehmigung hatten nicht die für ein Großprojekt erforderliche Qualität", beklagte Projektleiter Andreas Irngartinger vom Bauherren DEGES in der F.A.Z. "Die Firmen bauten bereits, als wir noch statische Berechnungen nachholten."
Die Kritik zielt unter anderem auf die inzwischen aufgelöste S-Bahn Tunnel Leipzig GmbH, die das Projekt von 1996 an konzipiert hatte. Auch der sächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Sven Morlok (FDP), kritisierte dem Bericht zufolge seinen Vorgänger Thomas Jurk (SPD): "Als ich antrat, war das Budget gerade erhöht worden", sagte demnach Morlok. "Und dennoch teilten mir Beamte mit, dass abermals Kostensteigerungsrisiken von 20 Millionen Euro in den Akten stünden, die man bisher nicht veröffentlicht habe. Da läuteten meine Alarmglocken." Morlok weiter: "Mein Eindruck war, dass man das Projekt ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr bis zum Ende durchdacht hat." Der City-Tunnel kostet statt 572 nun 960 Millionen Euro. Seit einer Neuplanung Anfang 2010 blieben die Kosten jedoch konstant. Er soll an diesem Wochenende eröffnet werden und bildet das Herzstück der neuen S-Bahn Mitteldeutschland.
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