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"Spiegel": Deutsches Fernsehballett steht vor dem Aus

GDN - Das Deutsche Fernsehballett steht vor dem Aus. Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet, wolle der Produzent und Künstlermanager Peter Wolf, der die Truppe vor knapp zwei Jahren gekauft hatte, den Ballettbetrieb "spätestens zum Ende des ersten Quartals 2014" einstellen.
So soll Wolf es am 12. November in einer E-Mail an MDR-Intendantin Karola Wille geschrieben haben, hieß es. Zusagen des Senders über das Auftragsvolumen für 2014 seien nicht eingehalten worden. Ausschlaggebend für Wolfs Entscheidung sei unter anderem, dass der Sender "Die große Show der langen Beine" anders als gedacht nicht fortsetze sowie der "Wegfall aller prestigeträchtigen ARD- und Eurovision-Formate in den vergangenen 20 Monaten". Dazu zählen die "José Carreras Gala", die jetzt bei Sky läuft, und die Gala von Helene Fischer, die zum ZDF gewechselt ist. Auch bei Florian Silbereisen soll das Ballett, so Wolf, künftig seltener auftreten. Der MDR erklärte auf Anfrage, es habe keine Zusage über das Auftragsvolumen 2014 gegeben, aber dem Fernsehballett seien Shows im Ersten wie dem MDR angeboten worden. "Ein Fernsehballett ohne Fernsehen macht keinen Sinn", sagt Wolf. "Hier wird DDR-Kulturgut zu Grabe getragen." Die TV-Auftritte seien für einen kommerziellen Erfolg entscheidend. Nur vor diesem Hintergrund habe er das Ensemble gekauft, so Wolf, der als Manager von Harald Juhnke begann und heute unter anderem Vicky Leandros und Carmen Nebel vertritt, deren ZDF-Show er auch produziert. "Die Entscheidung fällt mir nicht leicht, aber sie ist unumstößlich."
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