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Kretschmann attackiert Oettinger bei Endlagersuche

GDN - Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat EU-Energiekommissar Günther Oettinger für einen Vorstoß attackiert, vor allem in Süddeutschland nach einem Endlager für Atommüll zu suchen. "Nach welchen Kriterien der Atommüll künftig gelagert werden soll, klärt eine Expertenkommission aus Wissenschaftlern", sagte Kretschmann der "Welt".
"Ich fordere alle Kollegen in der Politik auf, auch gewichtige Energiekommissare, ihre Meinungen in diese Kommission einzuspeisen. Wenn jeder erzählt, was ihm gerade so einfällt, dann wird das nötige Vertrauen, das wir für die schwierige Endlagersuche brauchen, nicht herzustellen sein." Oettinger hatte für ein Endlager in Süddeutschland plädiert. Er halte es nicht für sinnvoll, Atommüll in Salzstöcken wie im niedersächsischen Gorleben zu lagern, sagte der frühere baden-württembergische Ministerpräsident den "Stuttgarter Nachrichten." Besser wäre es, den Atommüll ähnlich wie in Finnland wie in einer begehbaren Tiefgarage einzulagern. Dann könne das hochradioaktive Material später für innovative Lagermethoden zurückgeholt werden. Für diese Lösung kämen nur Gesteinsschichten als Lagerplatz infrage. "Das würde bedeuten, dass der deutsche Süden ins Gespräch kommt. Ich neige zu diesem zweiten Weg." "So geht es auf gar keinen Fall", kritisierte Kretschmann. "Was Herr Oettinger da gemacht hat, hat mich im höchsten Maße irritiert. Er soll seine Ansichten in einer qualifizierten Form in die demnächst zu bildende Expertenkommission einbringen, dann ist uns allen geholfen."
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