Technik

Intersport dämpft Erwartungen an Internetgeschäft

GDN - Der Sportfachhändlerverbund Intersport dämpft die Erwartungen an den Mitte März begonnen Handel im Internet. "Der stationäre Handel wird für uns entscheidend bleiben", sagte Klaus Jost, Vorstand von Intersport Deutschland mit Sitz in Heilbronn, im Gespräch mit der "Welt am Sonntag".
"Im Internethandel werden wir am Jahresende einen geringen einstelligen Prozentbereich erwirtschaften." Intersport hatte sich nur zögerlich ins Internet gewagt, um den selbstständigen Ladenbetreibern keine Konkurrenz zu machen. Im nun gestarteten Internet-Shop wählen Kunden vor einer Bestellung aus, bei welchem Händler sie die Ware bestellen. Sie können sich Artikel nach Hause oder in ein Ladengeschäft liefern lassen. "Wir leisten da Pionierarbeit", sagte Jost. "Wir haben das erste wirklich funktionierende Multichannel-Konzept im Handel." Der Sportfachhandel hat Wachstumsimpulse dringend nötig. "Wir werden auf absehbare Zeit in Europa keine großen Wachstumsfantasien mehr haben", sagte Jost. Zwar konnte der deutsche Fachhandel im vergangenen Jahr den Umsatz um zwei Prozent auf 7,34 Milliarden Euro steigern. Allerdings war der europäische Markt zuletzt rückläufig. Intersport reagiert auf diese Entwicklung unter anderem mit der Expansion ins Ausland, die von der Dachgesellschaft IIC-Intersport International mit Sitz im Schweizer Bern vorangetrieben wird. Im August soll das erste Intersport-Ladengeschäft in der chinesischen Stadt Xiamen eröffnen. "Klare Umsatzziele haben wir uns nicht gesetzt", sagte Jost. "Generell gilt aber: Wir erwarten von Lizenznehmern, dass sie mindestens zehn Prozent Marktanteil in ihrem Gebiet erwirtschaften. Das gilt auch für China." Jost ist Präsident der IIC-Intersport International.
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