Kultur

Künstler Markus Lüpertz hält wenig von Mitbestimmung

GDN - Markus Lüpertz, einer der bekanntesten bildenden Künstler Deutschlands, hält wenig von Mitbestimmung. Der langjährige Rektor der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf sagte in der Sendung "hr2-kultur" über seine Erfolge als Lehrmeister: "Als Rektor war ich sicherlich großartig, als Professor habe ich versagt. Der große Fehler meiner Generation war, dass wir die Freiheit über alles gestellt haben. Wir haben erlaubt, dass es so etwas wie Mitbestimmung in der bildenden Kunst gibt. Das war mein größter Fehler", erläutert der Mitbegründer des "Kritischen Realismus" sein ungewöhnliches pädagogisches Credo.
"Ich habe es versäumt, ein Dogma aufzustellen, an dem man sich reibt. Ich habe es immer wieder versucht, aber dann wieder selber unterlaufen, indem ich dann auf das Individuum einging. Aber bei einem Zwanzigjährigen mit Individualität zu kommen, ist völliger Blödsinn. Er gehört anständig unterdrückt, damit er sich befreien kann."Lüpertz, der gerne mit Aussagen wie "Ich bin ein Genie" provoziert, möchte nicht, dass man sieht, wie er sich bei der Arbeit quält: "Ich hatte immer gerne den Status des Meisters, der vom Himmel fällt. Der nicht schweißgebadet, wütend und zornig über Farbeimer stolpert und sich die Hände aufreißt beim Zeichen."
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