Politik
Am 6. April gedenken Bürger Kassels dem Terroropfer Halit Yozgat
Stilles Gedenken zum zwölften Todestag
Gedenkstätte am Halitplatz (Quelle: heldmann.photography)
GDN -
Die Stadt Kassel hat am 29. März ihre Beteiligung an der diesjährigen Gedenkveranstaltung für den von Rechtsterroristen ermordeten Kasseler Bürger Halit Yozgat zurückgezogen. Begründet hat Oberbürgermeister Christan Geselle dies mit Sicherheitsbedenken. Die "Initiative 6. April" gedenkt trotzdem.
Neben der "Initiative 6. April", die die Gedenkveranstaltung angemeldet hat, haben auch 59 Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt in einem gemeinsamen Aufruf die Haltung der Stadt Kassel als "falsches politisches Signal" kritisiert. In dem Aufruf heißt es wörtliche:
"Ein ungeklärter Brandanschlag auf eine Moschee ist für uns gerade kein Grund, die Gedenkveranstaltung für Halit Yozgat abzusagen - im Gegenteil! Die Gedenkfeier wird ein guter
Anlass sein, jeden politschen und religiösen Extremismus zurückzuweisen und für gemeinsame
demokratsche Werte und die unteilbaren Menschenrechte einzutreten - wenn nötg unter dem
Schutz der Polizei und mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen. Wir dürfen es nicht Brandstfern
und Extremisten überlassen, ob wir uns öfentlich versammeln.
Die jährliche Gedenkveranstaltung auf dem Halitplatz dient in erster Linie der Erinnerung an die
von Rechtsterroristen ermordeten Menschen. Sie ist ein Zeichen an die Familie Yozgat, dass wir
ihren Schmerz wahrnehmen. Dieses Zeichen ist auch zwölf Jahre nach dem Tod von Halit Yozgat
jedes Jahr erneut wichtg. Der Wert eines Menschenlebens ist fundamental für unser
Zusammenleben. Das Erinnern ist zudem wichtg, weil bis heute nicht aufgeklärt ist, wie es den
Rechtsterroristen gelingen konnte, viele Jahre lang ungestraf Menschen zu ermorden.
Nach wie vor gibt es eine für den 6. April 2018 angemeldete und genehmigte, friedliche Versammlung. Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner aus der Kasseler Stadtgesellschaf rufen dazu auf, an ihr teilzunehmen, um so der Familie Yozgat Mitgefühl und Respekt auszudrücken. Wir möchten ein klares Signal senden für ein friedliches Miteinander in Kassel, für Menschenrechte
und für Demokrate!"
Die Kasseler Polizei hat, wie verschiedene Medien wie z.B. Hessenschau und TAZ unter Bezug auf einen Polizeisprecher berichten, keine Sicherheitsbedenken. Sie sei darauf eingestellt, die Versammlung zu schützen.
und für Demokrate!"
Die Kasseler Polizei hat, wie verschiedene Medien wie z.B. Hessenschau und TAZ unter Bezug auf einen Polizeisprecher berichten, keine Sicherheitsbedenken. Sie sei darauf eingestellt, die Versammlung zu schützen.
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